Tagungen
Vergangene Tagungen

Vom Ölbaum und seiner Wurzel - Das Verhältnis von Judentum und Christentum nach Römer 9-11
In Erinnerung an Prof. Dr. Maria Neubrand MC (1955–2020)
Das Neue Testament im Lichte von „Nostra Aetate“ auszulegen und damit der bahnbrechenden Neubestimmung des Verhältnisses von Kirche und Judentum durch das Zweite Vatikanische Konzil gerecht zu werden, war das große Anliegen von Maria Neubrand MC. Besondere Beachtung fand ihre Interpretation der Kapitel 9–11 des Römerbriefes, die sie zusammen mit Johannes Seidel SJ vorgelegt hat.
Im Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim ZdK und als Beraterin der Vatikanischen Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum wirkte sie weit über den Bereich der Wissenschaft hinaus.
Die Veranstaltung würdigte die herausragende Persönlichkeit, das Werk und das Vermächtnis der im März 2020 verstorbenen Neutestamentlerin. Und die Katholische Akademie in Bayern setzte mit dieser Veranstaltung die über viele Jahre zurückreichende Zusammenarbeit mit dem Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim ZdK fort.

erinnern 2.0 – Aktualität und Erneuerungsbedarf einer in die Jahre gekommenen Kultur
In Kooperation mit dem Haus am Dom, Frankfurt lud der Gesprächskreis "Juden und Christen" beim ZdK am Sonntag, dem 4. November 2018 zum Thementag "erinnen – 2.0" ein.
"Das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung", dieser Satz von Baal Schem Tov war über Jahrzehnte Maßstab deutscher Erinnerungskultur. Es ist ein religiöser Satz und er bleibt wahr. Doch der Wechsel der Generationen, das In-die-Ferne-Rücken der furchtbaren Ereignisse und die Pluralisierung unserer Gesellschaft, also das neue Zueinander vieler Erinnerungskulturen, hat die Lage verändert. Wie erinnern wir heute? Wie sollen wir an was erinnern? Was heißt "Erinnern"? Wer ist "wir"?
So fragen wir.
Mit:
· Prof. Dr. Aleida Assmann, Konstanz
· Prof. Dr. Heinz-Günther Schöttler, Regensburg
· Dr. Thomas Lutz, Berlin
· Yana Lemberska, Berlin
Kinderbibeln im Licht des jüdisch-christlichen Dialogs
Fachtagung erarbeitet Qualitätskriterien
12. Februar 2016
"Kinderbibel-Forschung und Kritik scheinen die Flut an Neuerscheinungen kaum zu beeinflussen." Gastredner Professor Dr. Thomas Nauerth von der Universität Osnabrück brachte die Ausgangssituation der zweitägigen Fachtagung "Judentum in christlichen Kinderbibeln" auf den Punkt. Auf Initiative des Gesprächskreises "Juden und Christen" hatten sich interessierte Fachleute aus Wissenschaft, Schulpraxis und Kita-Alltag sowie TheologiestudentInnen vom 10. auf den 11. Februar in Georgsmarienhütte zusammengefunden, um gemeinsam Qualitätskriterien für die Darstellung des Judentums in Kinderbibeln zu erarbeiten.
Unter Anleitung der Gesprächskreismitglieder Dr. Ilse Müllner, Professorin für Altes Testament an der Universität Kassel, Dr. Barbara Schmitz, Professorin für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen an der Universität Würzburg und Dr. Uta Zwingenberger, Leiterin des Bibelforums im Bistum Osnabrück und Organisatorin der jährlichen "Internationalen Jüdisch-Christlichen Bibelwoche" wurden in Workshops erzählerische und bildnerische Darstellungsformen detailliert beleuchtet. "Der jüdisch-christliche Dialog der letzten Jahrzehnte hat die christliche Theologie und das christliche Verständnis vom Judentum heute wie in biblischer Zeit maßgeblich verändert. Das sollte auch Auswirkungen auf die in großer Zahl erscheinenden Kinderbibeln haben, die gewissermaßen den "Praxistest" für jede biblische Theologie darstellen", betonte Müllner.
Dass dies in der Realität oftmals nicht der Fall ist, davon wussten Pfarrerin Diana Klöpper, Mitverfasserin der Gütersloher Erzählbibel und PD Dr. Marion Keuchen zu berichten. Letztere illustrierte anschaulich die Praxisfehler in vielen Publikationen, angefangen von falschen Kleidungsstücken über Requisiten bis hin zu verfälschenden Textstellen und fragwürdiger Inhaltswahl. Es ist geplant, die Ergebnisse der Tagung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
2015
Eine bleibende Verpflichtung:
Konzilserklärung "Nostra Aetate" über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen vom 28. Oktober 1965 nach fünfzig Jahren der Rezeption und Fortschreibung
25. und 26. Oktober 2015 in Würzburg
2011
"Biomedizinische Forschung und ihre ethische Herausforderung zwischen Judentum und Christentum" Fachtagung in München vom 6. bis 8. November 2011
Hanspeter Heinz, Werner Trutwin (Hrsg), Aktuelle Probleme am Anfang des Lebens. Juden und Christen im Dialog mit Ethik, Recht und Medizin (2013) [ausschließlich elektronische Dokumentation auf dieser Website]
2006
"Christlich-jüdischer Dialog auf dem Prüfstand" Fachtagung in München vom 22. bis 24. Oktober 2006
2004
"Juden und Christen in Deutschland. Unterwegs zu einer versöhnten Verschiedenheit – vor gemeinsamen Aufgaben für die (Welt-) Gesellschaft". Fachtagung in München vom 3. bis 5. Oktober 2004
2003
"DABRU EMET. Eine jüdische Stellungnahme zu Christen und Christentum". Fachtagung in München vom 23. bis 25. März 2003
dokumentiert in:
Erwin Dirscherl, Werner Trutwin (Hrsg.), Redet Wahrheit – Dabru Emet. Jüdisch-christliches Gespräch über Gott, Messias und Dekalog, Münster 2004 .
1999
"Das Jüdische im Christentum". Symposion in Berlin vom 24. bis 26. November 1999
1995
"Die Gottrede von Juden und Christen unter den Herausforderungen der säkularen Welt". Symposion in Berlin am 22./23. November 1995
dokumentiert in:
Dieter Henrich, Johann Baptist Metz, Bernd Jochen Hilberath, R. J. Zwi Werblowsky, Die Gottrede von Juden und Christen unter den Herausforderungen der säkularen Welt. Symposion des Gesprächskreises "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken am 22./23. November 1995 in der Katholischen Akademie Berlin, Münster 1997.
und
Berichte und Dokumente, Heft 103, 1995 (ISSN 0175-5515)
1983
"Begründung des Ethischen im Judentum und Christentum". Expertengespräch in Simpelveld und Aachen vom 30. Oktober bis 2. November 1983
dokumentiert in:
Wilhelm Breuning, Hanspeter Heinz (Hrsg.), Damit die Erde menschlich bleibt. Gemeinsame Verantwortung von Juden und Christen für die Zukunft. Freiburg, Basel, Wien 1985.
1981
"Rechenschaft, die wir als Christen und Juden einander schuldig sind". Klausurtagung in Walberberg am 7./8. September 1981
dokumentiert in:
Wilhelm Breuning, Nathan Peter Levinson, Zeugnis und Rechenschaft. Ein christlich-jüdisches Gespräch. Stuttgart 1982.
"Gemeinsame Verantwortung von Juden und Christen für die Zukunft der Menschheit". Zweitägiges Seminar in Jerusalem im März 1981