Freitag, 14. September 2018

ZdK feiert Geburtstag

Festakt in der Universitätsaula in Bamberg

Vor 150 Jahren, am 3. September 1868, wurde auf dem 19. Katholikentag in Bamberg ein Central-Comite zur Vorbereitung der Generalversammlungen der katholischen Vereine Deutschlands gegründet. Aus dieser Gründung ist in einer langen und vielfältigen Geschichte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken in seiner heutigen Gestalt entstanden. Die Erinnerung an diese Geschichte stand im Mittelpunkt eines Festaktes in der Aula der Universität Bamberg und eines Gottesdienstes im Dom zu Bamberg am Donnerstag, dem 13. September 2018.

"Der Raum zwischen Kirche und Welt ist der Ort, an dem sich das Zentralkomitee seit 150 Jahren gerne aufhält", unterstrich ZdK-Präsident Thomas Sternberg. "Das Aufgreifen der politischen Themen der Zeit ist, bei allen Unterschieden in der langen Geschichte, der bleibende Kern der Arbeit des ZdK. Wir wollen ihn bewahren und auch in Zukunft Verantwortung übernehmen."

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick drückte dem ZdK auch im Namen der Deutschen Bischofskonferenz Dank und Anerkennung für das Wirken in Gesellschaft und Kirche aus. Zugleich unterstrich er, dass die Kirche in Deutschland keine Klerikerkirche sei. Das ZdK sei vor 150 Jahren in Bamberg gegründet worden, nicht um das Wirken der deutschen Katholiken zu initiieren, sondern um es zu bündeln und effektiver zu machen. "Damit die Kirche Gemeinschaft der Getauften ist und bleibt, braucht es mehr synodales Zusammenwirken und dafür Strukturen, die auch Kontrolle ausüben sollten, damit keiner aus der Rolle fällt", so Schick.

In ihrem Festvortrag betonte Prof. Dr. Birgit Aschmann vom Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin: "Schon jetzt ist es unabdingbar, aus dem Auftrag einer Religion der Liebe heraus einen Kontrapunkt gegen die aktuelle Unkultur des Hasses zu setzen. Dabei ist die Stimme des ZdK vermutlich wichtiger denn je. Wenn die Bischöfe sich nicht einig sind, wenn die päpstliche Autorität infrage gestellt wird und der Klerus durch den Missbrauchsskandal als Moralagentur diskreditiert ist, dann ist womöglich jetzt die 'Stunde der Laien'."