Freitag, 21. Januar 2011
Nahrungsmittel dürfen keine Spekulationsobjekte sein
Entwicklungspolitischer Sprecher des ZdK zum Agrarministergipfel in Berlin
"Wir dürfen nicht länger zulassen, dass Investoren von steigenden Preisen für Nahrungsmittel profitieren, während Millionen Menschen in den Hunger getrieben werden," fordert Peter Weiß, entwicklungspolitischer Sprecher des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK), mit Blick auf den in Berlin laufenden Agrarministergipfel. "Der Beratungsschwerpunkt des Gipfels 'Handel und Sicherung der Welternährung' beschreibt eine immense Herausforderung unserer Zeit. Der Hunger in der Welt ist wie eine tickende Zeitbombe. Nur wenn es gelingt, Hunger nachhaltig zu bekämpfen, hat die globalisierte Welt eine Chance auf Zukunft in Frieden! Der Bekämpfung des Hungers gebührt mehr Aufmerksamkeit als der Vermeidung von Bankenpleiten", unterstreicht Weiß.
"Das ZdK fordert konsequente Regeln für die Nahrungsmittelmärkte, um den Missbrauch von Nahrungsmitteln als reine Spekulationsobjekte zu stoppen", erläutert der ZdK-Sprecher. "Hinter dem Handel stehen nicht nur Aktien oder Immobilien, sondern Lebensmittel als Lebensgrundlage für viele Millionen Menschen. Wir müssen jetzt handeln – auf allen politischen Ebenen! Der Berliner Agrarministergipfel ist ein guter Startschuss ins Jahr 2011, in dem wir unseren Beitrag zur Bekämpfung des Hungers leisten müssen. "
Das ZdK hat zu diesem Thema kürzlich die Erklärung "Die Globalisierung gerecht gestalten – Die Ernährungskrise in den Fokus der Krisenbekämpfung stellen" veröffentlicht.