Salzkörner
Freitag, 5. November 2010
Einen neuen Aufbruch wagen
Das Leitwort für den Katholikentag in Mannheim
"Einen neuen Aufbruch wagen" lautet das Leitwort für den 98. Deutschen Katholikentag, der vom 16. bis 20. Mai 2012 in Mannheim stattfinden wird. "Kirche und Gesellschaft stehen gleichermaßen an einem Wendepunkt. Ohne den tatkräftigen Willen zur Erneuerung werden wir weder die gegenwärtige Krise unserer Kirche überwinden noch die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen in unserem Land und in der globalisierten Welt bewältigen", unterstrich der Präsident des ZdK, Alois Glück, bei der Vorstellung des Leitwortes. "Mit dem Katholikentag wollen wir ein Zeichen setzen, dass sich Christinnen und Christen sowohl an der Erneuerung ihrer Kirche als auch der Gesellschaft beteiligen wollen."
Nur in einem offenen Dialog über die Probleme, die zur gegenwärtigen Krise in der katholischen Kirche geführt hätten und deren Ursachen weit tiefer lägen als der durch sexuellen Missbrauch verursachte Skandal, könne der Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche überwunden werden, unterstrich Glück. Dabei gehe es nicht in erster Linie um die Institution Kirche, sondern um den Glauben, den die Kirche den Menschen zu bringen habe. Um der Verkündigung des Glaubens willen müsse die Kirche zu Reformen bereit sein.
"Der Katholikentag in Mannheim soll ein Zeichen setzten, dass wir zu Reformen bereit sind und einen neuen Aufbruch wagen wollen", unterstrich der ZdK-Präsident. "Wir wollen uns damit ausdrücklich in die Tradition des II. Vatikanischen Konzils stellen, dessen Beginn sich im Katholikentagsjahr zum 50. Mal jährt und das wie kein anderes Ereignis der jüngsten Kirchengeschichte für den Mut zu Erneuerung und Aufbruch in der katholischen Kirche steht."
Das Leitwort habe aber ebenso eine wichtige gesellschaftliche Botschaft, hob Glück hervor. Viele gesellschaftliche und politische Indikatoren zeigten, dass die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte sowohl national wie international nicht einfach fortgeschrieben werden könnten. Deshalb sei auch für den gesellschaftlichen und staatlichen Bereich die ehrliche Bestandsaufnahme über die positiven und negativen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und die Bereitschaft zu einer Kurskorrektur dringend erforderlich. Erneuerung und Mut zu einem neuen Weg sind deshalb nicht nur für unsere Kirche, sondern auch für die Gesellschaft und den Staat dringend notwendig. "Wir brauchen eine zukunftsfähige Kultur, eine Kultur des Verständnisses und des Miteinanders", so Glück. "Nur so werden wir Probleme wie Migration und Integration, die dringend notwendige Neugestaltung der Finanz- und Wirtschaftsordnung sowie der internationalen Friedensordnung bewältigen. Nur mit einem neuen Lebensstil wird es gelingen, die ökologische Krise abzuwenden."
Glück erinnerte daran, dass schon der Ökumenische Kirchentag in München mit dem gemeinsamen Appell endete: "Lasst uns einen neuen Aufbruch wagen." "Wir wollen diesen neuen Aufbruch im Geist Gottes wagen, ganz in der Tradition der zahlreichen Aufbrüche, von denen uns das Alte Testament berichtet, und nicht zuletzt im Vertrauen auf die Sendung des Heiligen Geistes, wie sie uns im Pfingstgeschehen versprochen ist."
zurück zur Übersicht
Nur in einem offenen Dialog über die Probleme, die zur gegenwärtigen Krise in der katholischen Kirche geführt hätten und deren Ursachen weit tiefer lägen als der durch sexuellen Missbrauch verursachte Skandal, könne der Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche überwunden werden, unterstrich Glück. Dabei gehe es nicht in erster Linie um die Institution Kirche, sondern um den Glauben, den die Kirche den Menschen zu bringen habe. Um der Verkündigung des Glaubens willen müsse die Kirche zu Reformen bereit sein.
"Der Katholikentag in Mannheim soll ein Zeichen setzten, dass wir zu Reformen bereit sind und einen neuen Aufbruch wagen wollen", unterstrich der ZdK-Präsident. "Wir wollen uns damit ausdrücklich in die Tradition des II. Vatikanischen Konzils stellen, dessen Beginn sich im Katholikentagsjahr zum 50. Mal jährt und das wie kein anderes Ereignis der jüngsten Kirchengeschichte für den Mut zu Erneuerung und Aufbruch in der katholischen Kirche steht."
Das Leitwort habe aber ebenso eine wichtige gesellschaftliche Botschaft, hob Glück hervor. Viele gesellschaftliche und politische Indikatoren zeigten, dass die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte sowohl national wie international nicht einfach fortgeschrieben werden könnten. Deshalb sei auch für den gesellschaftlichen und staatlichen Bereich die ehrliche Bestandsaufnahme über die positiven und negativen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte und die Bereitschaft zu einer Kurskorrektur dringend erforderlich. Erneuerung und Mut zu einem neuen Weg sind deshalb nicht nur für unsere Kirche, sondern auch für die Gesellschaft und den Staat dringend notwendig. "Wir brauchen eine zukunftsfähige Kultur, eine Kultur des Verständnisses und des Miteinanders", so Glück. "Nur so werden wir Probleme wie Migration und Integration, die dringend notwendige Neugestaltung der Finanz- und Wirtschaftsordnung sowie der internationalen Friedensordnung bewältigen. Nur mit einem neuen Lebensstil wird es gelingen, die ökologische Krise abzuwenden."
Glück erinnerte daran, dass schon der Ökumenische Kirchentag in München mit dem gemeinsamen Appell endete: "Lasst uns einen neuen Aufbruch wagen." "Wir wollen diesen neuen Aufbruch im Geist Gottes wagen, ganz in der Tradition der zahlreichen Aufbrüche, von denen uns das Alte Testament berichtet, und nicht zuletzt im Vertrauen auf die Sendung des Heiligen Geistes, wie sie uns im Pfingstgeschehen versprochen ist."