Salzkörner
Montag, 13. Dezember 1999
Zur Zukunft der Gemeinde
Mit einem klaren Bekenntnis zur Gemeinde als erlebbarer Glaubensgemeinschaft in räumlicher Nähe, als kontinuierlicher Quelle des eigenen Glaubens und als konkretem Ort praktisch geübter Solidarität und politischer Verantwortung beginnt ein Diskussionspapier, das das ZdK auf seiner Herbstvollversammlung beraten hat. Unter dem Titel "Die Gemeinde von heute auf dem Weg in die Kirche der Zukunft" hat der Ständige Arbeitskreis "Pastorale Grundfragen" des ZdK acht Thesen vorgelegt. Mit der Aussprache über diese Thesen soll ein Diskussionsprozess zum Thema Zukunft der Gemeinde im ZdK angestoßen werden. In seiner Situationsanalyse verweist das Thesenpapier darauf, dass das Bild vieler Kirchengemeinden heute von schwer auszuhaltenden Spannungen geprägt ist. Diese könnten nur im ständigen, aufrichtigen und vertrauensvollen Dialog überbrückt werden. Dann allerdings lägen auch große Chancen in den Spannungen.
Das Thesenpapier nennt drei Felder, in denen sich die Spannungen aufbauen: Die Frage nach dem Bild der Gemeinde. Wie offen soll sie sein an ihren "Rändern" oder soll sie sich beschränken auf die "kleine Herde Bekennender"? Die Frage nach dem Verhältnis zwischen der Kirchenleitung und ihren dogmatischen und sittlichen Forderungen und der Erfahrung sowie dem persönlichen Glaubensweg der Gemeindemitglieder. Die Frage nach den Konsequenzen aus dem Priestermangel. Wie sind die Rollen zwischen Priestern und Laien so zu entwickeln, dass sie ihrer spezifischen Aufgabe im Dienst der Gemeinde gerecht werden können?
Mit acht zugespitzt formulierten Thesen und kurzen begründeten Aussagen wird die Richtung angezeigt, in der sich nach Auffassung des ZdK die zukünftige Entwicklung entfalten soll.
1.Öffnen der Gemeinde an den Rändern und Grenzen – wider die drohende Milieuverengung
2.Raum für Lebensgeschichte und Biografie aus der Kraft des Glaubens – wider einen lebensfernen Regelungsanspruch von oben
3.Vielfalt der Gruppen als Chance – wider den Zwang zu gemeindlicher Uniformität
4.Gemeinden als Ort öffentlich wirksamen Gottesglaubens – wider einen religiösen Rückzug in Private
5.Gemeinden in der Mitverantwortung und Mitentscheidung aller – wider eine Missachtung der Kompetenz des Gottesvolkes
6.Heraus aus den Verlegenheitslösungen wegen des Priestermangels – wider die Gefährdung der sakramentalen Mitte der Gemeinde
7.Zukunft gewinnen durch die Kompetenz lernender Gemeinde – wider die Fixierung auf den Status quo
8.Den Auftrag zur Überwindung der Spaltung leben – wider das Zusammenrücken um den ewigen Kirchturm
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Das Thesenpapier nennt drei Felder, in denen sich die Spannungen aufbauen: Die Frage nach dem Bild der Gemeinde. Wie offen soll sie sein an ihren "Rändern" oder soll sie sich beschränken auf die "kleine Herde Bekennender"? Die Frage nach dem Verhältnis zwischen der Kirchenleitung und ihren dogmatischen und sittlichen Forderungen und der Erfahrung sowie dem persönlichen Glaubensweg der Gemeindemitglieder. Die Frage nach den Konsequenzen aus dem Priestermangel. Wie sind die Rollen zwischen Priestern und Laien so zu entwickeln, dass sie ihrer spezifischen Aufgabe im Dienst der Gemeinde gerecht werden können?
Mit acht zugespitzt formulierten Thesen und kurzen begründeten Aussagen wird die Richtung angezeigt, in der sich nach Auffassung des ZdK die zukünftige Entwicklung entfalten soll.
1.Öffnen der Gemeinde an den Rändern und Grenzen – wider die drohende Milieuverengung
2.Raum für Lebensgeschichte und Biografie aus der Kraft des Glaubens – wider einen lebensfernen Regelungsanspruch von oben
3.Vielfalt der Gruppen als Chance – wider den Zwang zu gemeindlicher Uniformität
4.Gemeinden als Ort öffentlich wirksamen Gottesglaubens – wider einen religiösen Rückzug in Private
5.Gemeinden in der Mitverantwortung und Mitentscheidung aller – wider eine Missachtung der Kompetenz des Gottesvolkes
6.Heraus aus den Verlegenheitslösungen wegen des Priestermangels – wider die Gefährdung der sakramentalen Mitte der Gemeinde
7.Zukunft gewinnen durch die Kompetenz lernender Gemeinde – wider die Fixierung auf den Status quo
8.Den Auftrag zur Überwindung der Spaltung leben – wider das Zusammenrücken um den ewigen Kirchturm