Deutscher Katholikentag

Bühne des Katholikentags mit vielen Menschen, die davor sitzen bei blauem Himmel mit ein paar Wolken.

Zum 103. Deutschen Katholikentag Erfurt 2024

Vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024 laden das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und das Bistum Erfurt gemeinsam herzlich zum 103. Deutschen Katholikentag nach Erfurt ein. Unter dem Leitwort “Zukunft hat der Mensch des Friedens” wird es ein aktuelles, religiöses, gesellschaftliches, politisches, buntes und informatives Programm  geben. Vom Abend der Begegnung am Mittwoch über die Kirchenmeile bis hin zu den zentralen Veranstaltungen wird der Katholikentag in der Erfurter Innenstadt präsent sein und freut sich auf Besuchende aus der Region und dem gesamten Bundesgebiet. Dabei wird der 103. Deutsche Katholikentag in Erfurt mehr denn je durch aktuelle politische Debatten geprägt sein. Die politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen sind von großer Unsicherheit geprägt, aber auch von populistischen Parolen, Falschmeldungen, gegenseitiger Diffamierung und Abwertung. Mit dem Katholikentag in Erfurt möchten wir dieser Entwicklung deutlich etwas entgegensetzen: durch sachliche Debatten und Begegnungen auf Augenhöhe, aber auch mit klaren Positionen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, für Menschlichkeit und Solidarität. Wir glauben, dass dieser Katholikentag das Potential hat, zur richtigen Zeit mutmachende Botschaften zu platzieren und den Menschen Perspektiven aufzuzeigen. Daher möchten wir Sie ausdrücklich ermutigen und herzlich einladen: Kommen Sie nach Erfurt!

Was ist der Deutsche Katholikentag?

Der Katholikentag ist eine Großveranstaltung mit Tradition seit 1848. Er findet alle zwei Jahre statt – jeweils in einer anderen Stadt. Für fünf Tage kommen mehrere Zehntausend Katholik*innen und Gläubige aller Konfessionen und vieler Religionen aus Deutschland, Europa und der Welt zusammen, um gemeinsam zu beten, zu diskutieren und zu feiern. Gottesdienste, große und kleine Podien, Werkstätten, Konzerte, Ausstellungen, Theater und vieles mehr erwarten die Besucher*innen. 

Veranstaltet werden die Katholikentage vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) als permanenter Träger zusammen mit einem Gastgeber- (Erz-)Bistum. Katholikentage sind Ausdruck einer selbstbewussten und engagierten katholischen Zivilgesellschaft, die aus dem christlichen Glauben heraus die Gesellschaft mitgestaltet. Sie sind ein offenes, festliches Großereignis, ein Ort der Glaubensvergewisserung für Christ*innen, der Kirche in ihrer Vielfalt erlebbar macht, und ein Forum, in dem aktuelle kirchliche sowie gesellschaftspolitische Fragen mit prominenten Expert*innen aus Zivilgesellschaft, politisch Verantwortlichen und Wissenschaftler*innen diskutiert werden. Katholikentage laden über konfessionelle, weltanschauliche und politische Differenzen hinweg zur Begegnung und zum kritischen Nachdenken ein.

Die Geschichte der Deutschen Katholikentage

Die Geschichte der Deutschen Katholikentage beginnt im Jahr 1848. Gestärkt durch die aus der Märzrevolution hervorgegangenen bürgerlichen Freiheitsrechte fand im Oktober desselben Jahres in Mainz die erste Generalversammlung des Katholischen Vereins Deutschlands statt. Nach sich jährlich anschließenden Versammlungen, wurde auf dem Bamberger Katholikentag 1868 das „Zentralkomitee der deutschen Katholikentage“ gegründet, mit dem Auftrag künftig die „Generalversammlung der katholischen Vereine“ vorzubereiten. 
Geprägt von den Themen der Zeit, verfolgten die Katholikentage unterschiedliche Ziele. Ging es anfangs noch um die „geistige und sittliche Bildung des Volkes“ in den Umbrüchen der Revolutionszeit, prägte in den 70er- und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts politisch der Kulturkampf und kirchlich die Auswirkungen des ersten Vatikanischen Konzils die Versammlungen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sah sich auch der Katholikentag mit den Auswirkungen der großen Weltkriege konfrontiert. Sowohl zwischen 1914 und 1920 als auch von 1933 bis 1947 konnten keine Katholikentage stattfinden. 
Nach dem Wiederaufleben des Katholikentags 1948 in Mainz, der unter dem Leitwort „Der Christ in der Not der Zeit“ steht, wechselte der Katholikentag 1950 in den bis heute typischen Zweijahresrhythmus. Eine Zäsur bildete der Katholikentag im Jahr 1968. Unter dem Leitwort „Mitten in der Welt“ wurden in Essen die hohen Erwartungen der deutschen Laien nach dem Ende des zweiten Vatikanischen Konzils deutlich. 
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der Katholikentag zunehmend zu einer modernen Großveranstaltung, auf der neben Gottesdiensten und einem umfangreichen Kulturprogramm vor allem Debatten mit Verantwortungsträger*innen aus Politik und Kirche im Zentrum stehen. Vier Monate vor der Wiedervereinigung fand im Juni 1990 ein großer Katholikentag mit über 130.000 Katholik*innen in Berlin statt. Bereits 1987 gab es in Dresden ein großes Katholikentreffen in der DDR. 
Im Mai 2016 feierte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken den 100. Deutschen Katholikentag in Leipzig. Die lange Tradition der Katholikentage ist ein bemerkenswertes Zeugnis des politischen Katholizismus in Deutschland, das bis in die Gegenwart hineinwirkt.

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Abteilung Katholikentage und Großveranstaltungen

Telefon: +49 (0) 30 166380-605
E-Mail: katgro(at)zdk.de

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