Erklärung des ZdK-Präsidiums nach der vierten Synodalversammlung

Das Präsidium des ZdK steht klar an der Seite der queeren Menschen, die sich im Synodalen Weg und in der katholischen Kirche engagieren.

Das Präsidium des ZdK steht klar an der Seite der queeren Menschen, die sich im Synodalen Weg und in der katholischen Kirche engagieren. Sie und mit ihnen viele andere hat das Abstimmungsverhalten der 21 Bischöfe verletzt, die bei der vierten Vollversammlung des Synodalen Wegs gegen den Grundtext des Forums „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ gestimmt haben.

Die Spitze der katholischen Laienvertretung ist zutiefst davon überzeugt, dass die römisch-katholische Kirche kein Ort der Diskriminierung sein darf. Alle Menschen sind von Gott geschaffen und geliebt, in ihrer jeweiligen sexuellen Identität und sexuellen Orientierung. Dafür stand das ZdK schon vor Beginn des Synodalen Wegs. Bei der Abstimmung in Frankfurt hat eine Sperrminorität der anwesenden Bischöfe ausgereicht, um eine Entscheidung zur dringend notwendigen Erneuerung der katholischen Sexualmoral zu verhindern. Erschütternd ist nicht nur der Umgang mit queeren Menschen, sondern auch der Mangel an Verantwortungsbereitschaft: In der vorangegangenen Diskussion haben sich die meisten Gegner des Textes nicht entsprechend geäußert oder auch entsprechende Änderungswünsche kenntlich gemacht. Für gelingende Synodalität sind jedoch transparente Kommunikation und Dialogbereitschaft unabdingbare Voraussetzung.

Das Präsidium des ZdK erwartet von der Bischofskonferenz eine unmissverständliche Klarstellung und überprüfbare Handlungen, damit jede Form von Diskriminierung überwunden wird. Die Kirche muss ein "sicherer Ort" sein, ein Haus des Lebens im Namen Gottes.

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