„Ein gemeinsames demokratisches Herz“

Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) gratuliert dem Zentralrat der Juden in Deutschland - es gilt das gesprochene Wort

Sehr geehrter Herr Dr. Schuster,

im Namen des Präsidiums sowie der Mitglieder des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und im Namen des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim ZdK sende ich Ihnen die herzlichsten Glückwünsche zum 70- jährigen Bestehen des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Die Stimme des Zentralrats der Juden, an erster Stelle vertreten durch Sie, lieber Herr Dr. Schuster, ist in Deutschland unerlässlich. Wir teilen das Anliegen, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar zu machen, sei es gemeinsam im Verein „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ oder in unseren eigenen Organisationen, in denen die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und der fruchtbare Dialog zwischen Juden und Christen in Deutschland deutlich wird.

Die aktuellen Projekte des Zentralrats der Juden, wie Meet a Jew oder Schalom Aleikum zeigen in der Öffentlichkeit Wirkung und machen Hoffnung auf ein von gegenseitigem Respekt geprägten Zusammenleben der Religionen und Kulturen in Deutschland. Unsere Überzeugung für die gemeinsamen Werte unserer Gesellschaft haben Sie 2015 bei der Vollversammlung des ZdK in Ihrer Heimatstadt Würzburg in Ihrem Vortrag zum jüdischen Leben in Deutschland formuliert: "Wir mögen verschiedene Religionsgemeinschaften vertreten, aber wir haben ein gemeinsames demokratisches Herz."

Diese Überzeugung teile ich und ich bin dankbar im Zentralrat der Juden und in Ihnen einen wertvollen Partner zu haben.

Für das Zentralkomitee der deutschen Katholiken stehen im kommenden Jahr zwei wichtige Ereignisse an. Unser Gesprächskreis „Juden und Christen“ wird sein 50- jähriges Bestehen feiern, wie Sie wissen, ist der Kreis der Ort des beständigen Dialogs zwischen Juden und Christen. Und wir werden nächstes Jahr in Frankfurt am Main, dem Gründungsort des Zentralrats der Juden, mit unseren evangelischen Geschwistern den Dritten Ökumenischen Kirchentag veranstalten. Dass wir in den Vorbereitungen des Programms einen besonderen Blick auf die jüdische Geschichte und das jüdische Leben in Frankfurt werfen werden, ist uns und allen Vorbereitenden eine Selbstverständlichkeit Ich hoffe, Sie in der Zeit vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt begrüßen zu können.

Ich wünsche Ihnen und den Mitgliedern des Zentralrats der Juden Gottes reichen Segen für Ihre weitere Arbeit!


In herzlicher Verbundenheit,

Thomas Sternberg

Prof. Dr. Thomas Sternberg, ZdK-Präsident

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