Ergebnisse der Befragung Frauen in Leitungspositionen im ZdK, in den Diözesanräten und in den Organisationen der AGKOD

Vorwort des Generalsekretärs des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)

Aus dem Vorwort

Als ZdK setzen wir uns dafür ein, Frauen und Männer entsprechend ihren Berufungen, Qualifikationen, Kompetenzen, ihrer Zahl und ihren Charismen bei der Besetzung kirchlicher Führungspositionen zu beteiligen. Im ZdK selbst sorgen wir für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen auf allen Ebenen und für Geschlechterparität in allen unseren Gremien“. Dieses Ziel und diese Selbstverpflichtung haben wir als Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) im Jahr 2011 formuliert.

Mit der vorliegenden zweiten Erhebung unserer eigenen Zahlen wollen wir prüfen, wo wir auf diesem Weg stehen und inwieweit sich der Anteil von Frauen in unseren Leitungsgremien seit 2014 verändert und idealerweise erhöht hat. 2014 hatten wir das Statut und die Geschäftsordnung des ZdK auf eine (weitgehend) paritätische Leitung hin verändert. Der Frage, inwieweit Vorwort eine paritätische Leitung auch bei den Diözesanräten und Verbänden im Statut grundgelegt ist und inwieweit Frauenförderung ein relevantes Thema ist, gehen wir daher ebenso nach.

Die Ergebnisse zeigen eine Steigerung des Frauenanteils in der Gesamtbetrachtung der Leitungsgremien (Gesamtvorstände) von 37 auf 39 Prozent, was wir positiv bewerten. Gleichzeitig ist bei der Position der Vorsitzenden ein Rückgang des Anteils an Frauen von 39 auf 33 Prozent zu verzeichnen. Das entspricht nicht unseren Erwartungen und unserer Zielsetzung. Detaillierte Zahlen geben Aufschluss über die Zuordnung zu Diözesanräten und Organisationen. Die Zahlen alleine offenbaren aber nicht die Gründe, weshalb sich die Frage nach dem „Warum“ an uns alle richtet und alsbald gesondert behandelt werden sollte. Hier sind wir alle gefragt!

Für heute machen die Zahlen eines deutlich – die Frage von Geschlechtergerechtigkeit ist bleibende Aufgabe für uns als ZdK. Sie erfordert eine klare Zielsetzung, Verantwortung in der Leitung und bei Bedarf auch konkrete Maßnahmen. Dem fühlen wir uns als ZdK weiterhin verpflichtet. Wir werden sie als Perspektive auch in den synodalen Weg einbringen.

Ich danke allen, die uns bei der Realisation unserer Studie geholfen haben und uns damit einen klaren und realen Blick ermöglichen. Die Rückläufe auf unsere Erhebung waren mit 87 Prozent sehr erfreulich und aus dieser breiten Beteiligung heraus wünsche ich uns eine anregende Lektüre und den Mut zum Handeln.

Dr. Stefan Vesper, Generalsekretär des ZdK

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