ZdK-Präsidentin sieht in Arbeitspapier für Weltsynode „gute Grundlage der Beratungen“

Die Schlüsselbegriffe der Synode lauten Gemeinschaft, Sendung und Teilhabe

„Das gestern vorgestellte Arbeitspapier für die Weltsynode greift wichtige Fragen der Gegenwart auf. Darüber freue ich mich“, sagt die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp. „Die Schlüsselbegriffe der Synode lauten Gemeinschaft, Sendung und Teilhabe. Aus Sicht des ZdK ist es gut, dass Papst Franziskus mit seiner vor wenigen Wochen bekannt gewordenen Entscheidung, auch 70 Laien bei der Weltsynode Sitz und Stimme zu geben, ein wichtiges Signal gesetzt hat, das Veränderungen einleiten könnte. Gemeinsame Beratungen und Entscheidungen sind die Zukunft der Kirche.“

Der geplante Wechsel von Plenarsitzungen und Gruppenarbeiten sei vielversprechend, so Stetter-Karp. Ebenso gehe man im Vatikan offenbar das Thema Synodalität wirklich an. So werde darüber beraten, wie Gemeinschaft in einer synodalen Kirche genährt und die Fragen der Ortskirchen zu Fragen der Weltkirche werden könnten. Es freue sie auch, dass die Notwendigkeit erkannt sei, das ökumenische Engagement zu stärken und den Dialog der Religionen weiterzuentwickeln. „Wir leben in einer vielfältigen Welt. Teilhabe ist überall ein Thema, und so kann es nicht verwundern, dass Teilhabe für Katholik*innen in ihrer Kirche auch ein großes Thema ist. Sie muss bei dieser Weltsynode konkret werden.“ Die ZdK-Präsidentin verwies darauf, dass deutlich zu spüren sei, wie sehr die offenen Fragen an den Gewohnheiten und Lehren der Kirche rüttelten. „Es wird zum Beispiel deutlich gesagt, dass die Teilhabe von Frauen verbessert werden müsse. Aber im Arbeitspapier ist noch kein Durchringen zu erkennen, Frauen der Zugang zu allen Diensten und Ämtern der Kirche zu ermöglichen. Dafür ist es nötig, dass es bei der Weltsynode zu einer offenen Debatte in dieser Frage kommt.“

Stetter-Karp ist zuversichtlich, dass die Ergebnisse der vorausgegangenen Beratungen in den Ortskirchen sowie auf der kontinentalen Etappe der Weltsynode in Rom wahr- und ernstgenommen werden. „Im Arbeitspapier heißt es, eine synodale Kultur und Spiritualität sei nötig. Diese wird aber dazu führen, auch eine synodale Struktur der Kirche neu zu beleben. Sie gehört ja zur Geschichte der Kirche. Sie ist dem Katholischen nicht fremd. Ich denke, es ist an der Zeit, sie wieder zu entdecken.“  

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