Völkerrecht wahren – Menschlichkeit schützen
ZdK beendet Vollversammlung mit Resolution zur Lage im Nahen Osten
Die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Paderborn ist heute mit einem Beschluss zur Lage im Nahen Osten zu Ende gegangen. In der Resolution, die mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde, fordert sie die Bundesregierung auf, sich für die sofortige Aufhebung der Blockade von humanitären Hilfsleistungen in Gaza einzusetzen. Es brauche die „prinzipientreue humanitäre Hilfe durch anerkannte Akteure und die uneingeschränkte Einhaltung des Völkerrechts durch alle Beteiligten“, heißt es in der Resolution.
Die Bundesregierung müsse alle Anstrengungen unternehmen, damit die Freilassung aller Geiseln“ und „ein dauerhafter Waffenstillstand“ endlich Wirklichkeit werde. Zudem müsse sie ihren Fokus auf „den Schutz jüdischen Lebens in Israel, weltweit, aber natürlich vor allem auch in Deutschland“ richten – als Folge des anwachsenden Antisemitismus nach dem 7. Oktobers 2023.
Bei dem damaligen Überfall der Hamas auf Israel waren mehr als 1.200 Menschen ermordet und mehr als 200 Menschen verschleppt worden. Einige von ihnen werden noch immer festgehalten. Inzwischen – so heißt es in der Resolution – hätten allerdings „die völkerrechtswidrigen Maßnahmen der israelischen Regierung die Lage im Gazastreifen und auch im Westjordanland drastisch verschärft. Für diese Entwicklung trägt auch die Terrororganisation Hamas eine große Verantwortung.“ Das Völkerrecht verpflichte die Konfliktparteien zur Einhaltung prinzipientreuer humanitärer Standards. Daran erinnert die Vollversammlung des ZdK „in einer Haltung der doppelten Solidarität gegenüber Israel und Palästina“.
Zuvor hatte die Vollversammlung in Paderborn erste Richtungsentscheidungen für ein künftiges Statut des ZdK getroffen. Das Statut soll das ZdK in seiner dynamischen gesellschaftlichen Rolle stärken. Es wird bei der digitalen Fortsetzung der Vollversammlung am 11. Juli 2025 weiter beraten und soll bei der Vollversammlung im November 2025 verabschiedet werden.
Zudem wählte die Versammlung 45 Einzelpersönlichkeiten für die kommenden vier Jahre. Davon sind 21 Personen zum ersten Mal als Einzelpersönlichkeit im ZdK. Die Einzelpersönlichkeiten bilden eine der drei Säulen des ZdK, neben den Delegierten der Diözesanräte und der Arbeitsgemeinschaft katholischer Organisationen Deutschlands.
Gewählt wurden: Dr. Thomas Arnold, Prof. Birgit Aschmann, Johanna Beck, Prof. Sabine Bieberstein, Nora Bossong, Prof. Alexander Filipovic, Thomas Fischer, Sr. Dr. Katharina Ganz OSF, Prof. Monika Grütters, Daniel Günther, Prof. Manuel Hartung, Joachim Herrmann, Franziska Hoppermann, Franzi von Kempis, Mara Klein, Dr. Thadäus König, Viola Kohlberger, Prof. Clemens Ladenburger, Dr. Harald Langenfeld, Dr. Hans-Peter Liese, Prof. Andreas Lob-Hüdepohl, Max Lucks, Gudrun Lux, Marie von Manteuffel, Prof. Carlo Masala, Prof. Anja Middelbeck-Varwick, Kathrin Moosdorf, Katharina Norpoth, Prof. Claudia Nothelle, Nicole Podlinski, Dr. Andreas Püttmann, Sr. Dr. Philippa Rath, Dr. Ansgar Rieks, Prof. Beate Rudolf, Prof. Dorothea Sattler, Prof. Thomas Söding, Franziska Schubert, Dr. Irme Stetter-Karp, Alexander Schweitzer, Dr. Olaf Tyllack, Lena Wallraff, Manfred Weber, Michael Wedell, Elisabeth Winkelmeier-Becker, Yvonne Willicks.
Pressemitteilung "Völkerrecht wahren – Menschlichkeit schützen” als PDF
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