Synodaler Ausschuss kommt in Fulda zusammen

Beratung zur Satzung einer geplanten Synodalkonferenz im Mittelpunkt

In Fulda hat heute die fünfte und letzte Sitzung des Synodalen Ausschusses begonnen. An ihr nehmen 62 der insgesamt 70 Mitglieder teil, ebenso vier geladene Gäste aus den (Erz-)Bistümern Eichstätt, Regensburg, Passau und Köln.

Die Mitglieder des Gremiums beraten zwei Tage lang über zentrale strukturelle und inhaltliche Weichenstellungen für eine synodale Weiterentwicklung der katholischen Kirche in Deutschland. Im Zentrum stehen die weiteren Arbeiten an der Satzung sowie an den Eckpunkten einer Geschäftsordnung für eine geplante Synodalkonferenz, die künftig als bundesweites synodales Gremium wirken soll.

Grundlage der Beratungen sind die Ergebnisse der drei Kommissionen, die seit der letzten Sitzung im Mai ihre Arbeit intensiv fortgeführt haben. Kommission I befasst sich mit dem Strukturprinzip der Synodalität und der Ordnung eines möglichen Gremiums auf Bundesebene; Kommission II legt Berichte zum Monitoring und zur Evaluation der Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges vor; Kommission III bringt Vorschläge zur Weiterentwicklung der Initiativen des Synodalen Weges ein.

Bischof Dr. Georg Bätzing, Präsident des Synodalen Weges und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, betonte zum Auftakt: „Wir sind in der entscheidenden Phase, ein bundesweites synodales Gremium auf den Weg zu bringen. Die zurückliegenden Gespräche in Rom haben mir dazu Mut gemacht. Ich nehme wahr, dass das Abschlussdokument der Weltsynode gut auf unserem Weg rezipiert wird. Vieles, was darin geschrieben wurde, ist wichtig in der Implementierung unseres Weges. Gehen wir diesen Weg mutig voran zur letzten Synodalversammlung im Januar 2026, wenn wir dann ein weiteres, ein neues Kapitel von Synodalität in unserem Land aufschlagen.“

Als positives Signal wertete Bischof Bätzing die Entscheidung des XVI. Ordentlichen Rates der Bischofssynode, das Synodensekretariat mit der Vorbereitung der Kirchenversammlung 2028 zu beauftragen. Dabei seien unter anderem die Fortbildung im synodalen Denken und das Achten auf unterschiedliche Kulturen als zentrale Themen benannt worden. „So wie die deutschen Mitglieder der Delegation Ende Oktober bei der Heilig-Jahr-Feier der Synodalteams die Gesprächsmöglichkeiten und den Austausch genutzt haben, sollten wir als Kirche in Deutschland weiterhin die Chance im Zugehen auf die Kirchenversammlung nutzen und unsere Erfahrungen und Fragen aktiv in die weltkirchlichen Beratungen einbringen. So können wir unser gemeinsames Ringen um eine glaubwürdige Gestalt von Kirche mit der Weltkirche teilen“, sagte Bischof Bätzing.

Die Präsidentin des Synodalen Weges und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp, sagte: „Wir gehen auf die Zielgerade! Der Synodale Ausschuss tagt heute und morgen zum letzten Mal. Denn er hat seine Hauptaufgabe erfüllt, wenn er die Satzung eines künftigen Synodalen Gremiums auf Bundesebene beschließt – und genau das werden wir heute und morgen hier in Fulda tun. Wenn uns gelingt, was wir uns vorgenommen haben, wird es in Deutschland ein Gremium auf überdiözesaner Ebene geben, in dem katholische Bischöfe und Laien mit gleichem Stimmrecht gemeinsam beraten und entscheiden. Und in dem die Zahl der Laien zugleich kein Beteiligungs-Alibi ist. Kein Wunder, dass sich Rom für uns interessiert!“

In den zurückliegenden Wochen, vor allem in den letzten Tagen, hätten manche dieses große Interesse des Vatikans an der Satzung als Misstrauen gedeutet. „Wir nehmen es ganz anders wahr: Die Gespräche, die geführt wurden, offenbaren ein echtes Interesse an der Entstehung von etwas Neuem. In dem Bewusstsein, dass dieses synodale Gremium auf Bundesebene auch das Interesse von Katholikinnen und Katholiken in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten wecken wird. Wir gehen einen großen Schritt hin zu mehr Miteinander, zu Umkehr und Erneuerung der Kirche.“ Stetter-Karp erinnerte zugleich an den Beginn des Synodalen Weges mit dem Entsetzen über das Ausmaß des Missbrauchsskandals. „Engagierte Bischöfe und engagierte Laien übernehmen gemeinsam Verantwortung für Veränderung. Wir wollen es wagen – und setzen all unsere Kraft in die kommenden zwei Tage.“

Hinweise:

Informationen zum Synodalen Ausschuss, zu den Mitgliedern, zur Satzung und Geschäftsordnung sind unter www.synodalerweg.de/synodaler-ausschuss verfügbar. Dort finden Sie auch die Tagesordnung und das Programm der Sitzung vom 21./22. November 2025.

Fotos von der fünften Tagung des Synodalen Ausschusses stehen kostenfrei in der DBK-Mediendatenbank bereit und können unter Angabe des jeweiligen Copyrights verwendet werden.

Pressemitteilung Synodaler Ausschuss kommt in Fulda zusammen als PDF

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